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Belohnungssysteme für Kinder: Welches ist das richtige?

Belohnungssysteme für Kinder: Welches ist das richtige?
Immer wieder kommt es vor, dass Kinder für die Ausführung bestimmter Aktivitäten oder Verhaltensweisen einen kleinen Anreiz durch die Eltern brauchen. Die häufigsten Anreize stellen Bestrafungs- oder Belohnungssysteme für Kinder dar. Eine Studie der Vodafone-Stiftung untermalt die Wirkung von Belohnungen: Schüler:innen würden bessere Ergebnisse in Prüfungen erreichen, wenn sie eine Belohnung als Anreiz haben. Das gelte vor allem dann, wenn sie die Belohnung bereits vorab erhalten und diese dann durch ein bestimmtes Verhalten – beispielsweise durch das Erreichen einer gute Note – verteidigen müssen.

Bei der Umsetzung von Belohnungssystemen gibt es eine Menge zu beachten: Welches Belohnungssystem bei Kindern ist das richtige? Wie sieht eine angemessene Belohnung aus? Und sollte ich als Elternteil eher auf Belohnung oder auf Bestrafung setzen? Diese und viele weitere Fragen klären wir in unserem neuesten Blogbeitrag!

Was sind Belohnungssysteme für Kinder und warum sind sie wichtig?

Mithilfe von Belohnungssystemen für Kinder lässt sich ein bestimmtes Verhalten erlernen, aufbauen, verfestigen oder reduzieren. Sie werden also immer dann genutzt, wenn Eltern durch unterstützende Funktionen dazu beitragen wollen, dass erwünschtes Verhalten häufiger und unerwünschtes Verhalten seltener auftritt.


Die Grundidee hierzu stammt aus der pädagogischen Psychologie und nennt sich „Operantes Konditionieren“. Dabei wird zwischen positiver und negativer Verstärkung sowie positiver und negativer Bestrafung unterschieden, mit deren Hilfe jeweils ein bestimmtes Verhalten gefestigt oder reduziert werden soll.


  • Positive Verstärkung bedeutet, dass du deinem Kind beispielsweise ein Stück Schokolade oder einen Euro für die Sparbüchse gibst, wenn es seine Hausaufgaben pünktlich bis zu einer bestimmten Uhrzeit erledigt.
  • Bei der negativen Verstärkung besteht die Belohnung darin, dass eine aversive, also eine unangenehme Konsequenz ausbleibt. Zum Beispiel muss dein Kind nicht wie sonst mithelfen, den Tisch zu decken. Beide Varianten können als Belohnungssystem für Kinder angesehen werden.

Auch Bestrafungsoptionen lassen sich in zwei Dimensionen gliedern.


  • Die positive Bestrafung soll das Wiederauftreten bestimmter Verhaltensweisen verhindern. Dafür kommen unangenehme Folgen zur Anwendung: Zum Beispiel soll durch das Auftragen eines bitteren Nagellacks (unangenehme Folge) verhindert werden, dass das Kind an den eigenen Nägeln kaut.
  • Eine andere Möglichkeit ist die negative Bestrafung. Hierbei wird dem Kind eine angenehme Konsequenz - wie beispielsweise das Mobiltelefon - entzogen, um zu verdeutlichen, dass das gezeigte Verhalten in Zukunft ausbleiben sollte.

Belohnungssysteme für Kinder: die Vor- und Nachteile

Belohnungssysteme für Kinder sind eine verbreitete Methode, um positives Verhalten zu fördern und die Entwicklung verschiedener Fähigkeiten zu unterstützen. Allerdings gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile, die bei der Anwendung von Belohnungssystemen bei Kindern berücksichtigt werden sollten.


Vorteile:


  1. bringen Spaß: Belohnungssysteme für Kinder gestalten sonst langweilige Aufgaben spielerisch.
  2. fördern die Eigenverantwortlichkeit: Eltern können mit einem Belohnungssystem bei Kindern deren selbstständiges und eigenverantwortliches Verhalten fördern.
  3. fördern die Selbstregulation: Kinder lernen durch Belohnungssysteme, ihre eigenen Handlungen zu überblicken. Sie entwickeln ein Bewusstsein für die Wirkungen ihrer Taten.
  4. erhöhen die Motivation: Die Motivation zur Erledigung bestimmter Aufgaben bleibt mit Belohnungssystemen bei Kindern über einen langen Zeitraum erhalten, da auf die Belohnung erst hingearbeitet werden muss.

Nachteile:


  1. fördern nicht die intrinsische Motivation: Mit einem Belohnungssystem bei Kindern wird gefördert, dass das Kind sich dann positiv verhält, wenn Aussicht auf eine Belohnung besteht. Eine langfristige Motivation aus intrinsischem Interesse kann so verloren gehen.
  2. begünstigen Wettbewerb unter Geschwistern: Dein Kind hat Geschwister, die ebenfalls mit einem Belohnungssystem arbeiten sollen? Die Einführung von Belohnungssystemen kann zu Rivalitäten zwischen Geschwistern führen – wer verhält sich besser, wer erhält die bessere Belohnung? Hab also stets ein Auge darauf, dass es nicht zum Streitthema wird und achte darauf, das Belohnungskonzept für alle fair auszugestalten.

Wie du siehst: Belohnungssysteme für Kinder können helfen, gutes Verhalten zu fördern, aber sie haben auch ihre Tücken. Deshalb ist es wichtig, dass du Belohnungen mit Bedacht einsetzt und sicherstellst, dass dein Kind auch intrinsisch motiviert bleibt.

Belohnungssystem Kinder: Mutter und Kind malen zusammen

Belohnung oder Bestrafung: Welches Belohnungssystem ist das richtige?

Viele Eltern sind unschlüssig, welche Mittel zur Erziehung – also unter anderem auch welches Belohnungssystem für Kinder – sie am besten nutzen sollten. Schädigen Bestrafungen die Beziehung zu meinem Kind? Wird mein Kind verwöhnt, wenn ich es zu häufig belohne? Und wie gehe ich mit negativem Verhalten am besten um? Die Antwort lautet: Die Wahl zwischen Bestrafung und Belohnung ist immer abhängig von der Situation und dem konkreten Verhalten, welches das Kind zeigt.


Grundsätzlich lässt sich allerdings sagen, dass der Fokus stets auf positiver Verstärkung liegen sollte. Bestrafungen sollten nur in Ausnahmefällen und sehr bedacht eingesetzt werden. Denn es ist umstritten, ob Bestrafungen überhaupt eine Wirkung haben. Der Kinderpsychiater Wolfgang Hirscherg äußert sich hierzu in einem Gespräch mit dem Business Insider. Er sagt, Kinder würden durch eine Bestrafung nicht lernen, welches Verhalten eigentlich von ihnen erwartet wird und würden womöglich dazu tendieren, bestimmte Verhaltensmuster heimlich weiterzuführen.

Doch auch wenn sich eine Bestrafung in manchen Situationen vielleicht dennoch als nützlich erweist, gilt stets: Wende niemals Gewalt an! Das gilt sowohl für psychische als auch physische Gewalt. Setze stattdessen, wenn du es wirklich für notwendig hältst, andere Strafen ein. Diesen Grundsatz belegt auch eine Studie der Universität Texas und der Universität von Virginia. Sie zeigt auf, dass Kinder, die Bestrafungen in Form von Gewalt erfahren, später zu Verhaltensproblemen neigen würden.

Ein positives Konzept, das sich für viele Situationen eignet, ist ein Belohnungssystem für Kinder. Hierbei wird das Kind erst dann belohnt, wenn es regelmäßig ein positives Verhalten zeigt. Für mehr oder weniger dauerhaft „richtiges“ Verhalten erhalten Kinder also eine größere Belohnung. Als Umsetzung hiervon können wir vor allem Belohnungstafeln empfehlen. Bei diesem Belohnungssystem können Kinder jedes Mal, wenn sie etwas gut oder richtig gemacht haben (z. B. Hausaufgaben pünktlich erledigt, beim Tisch decken geholfen, usw.) einen Punkt sammeln, bis sie am Ende eine größere Belohnung erwartet.


Die beliebten Belohnungstafeln können bei Kindern unterschiedlich umgesetzt werden. Für tägliche Aufgaben, wie selbstständig Zähneputzen und Anziehen, kann zum Beispiel ein Kalender umgestaltet werden. Für andere Aufgaben - wie Schulsachen erledigen, im Nachhilfeunterricht lernen oder das Zimmer aufräumen - kann eine Belohnungstafel ausgedruckt und an einem zentralen Platz im Haus oder der Wohnung aufgehangen werden.


Bei jeder erledigten Aufgabe dürfen die Kinder dann ein Feld markieren. Womit sie das machen, ist abhängig davon, für welche Umsetzung des Systems ihr euch entscheidet. Hier sind der Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt. Zwei Varianten werden allerdings besonders häufig genutzt:


  • Smiley Belohnungssystem: Beim Smiley Belohnungssystem wird das jeweilige Verhalten mit Smileys auf der Belohnungstafel dargestellt. Malt lachende Smileys, wenn etwas gut lief, aber einen traurigen Smiley, wenn etwas nicht so lief wie vereinbart. Ziel ist es dann, die Tafel mit möglichst vielen lachenden Smileys zu füllen.
  • Sticker Belohnungssystem: Beim Sticker Belohnungssystem gibt es immer dann einen Sticker, wenn eine Aufgabe erledigt wurde. An Tagen, an denen die vereinbarten Aufgaben nicht erledigt wurden, gibt es keinen Sticker. Lass dein Kind bestenfalls selbst entscheiden, welche Sticker es nutzen möchte. Der Einsatz der Lieblingssticker sorgt womöglich für zusätzliche Motivation.

Gemeinsam entscheidet ihr, wie viele Punkte dein Kind erreichen muss. Am Ende, wenn die Anzahl an Punkten erreicht ist, steht eine größere Belohnung, wie zum Beispiel ein Besuch im Freizeitpark, ein gemeinsamer Ausflug zum See oder das Zelten mit Freunden, an.

Wofür können Belohnungssysteme für Kinder eingesetzt werden?

Belohnungssysteme für Kinder können in vielen Bereichen des Alltags eingesetzt werden. Egal ob es darum geht, die Hausaufgaben pünktlich zu erledigen, das Zimmer aufzuräumen oder die Wäsche richtig einzusortieren: Belohnungstafeln für Kinder können dabei helfen, dass gewünschte Verhaltensweisen oder Aktivitäten verinnerlicht werden.


Auch beim Thema Lernen können Belohnungssysteme für Kinder eine große Wirkung erzielen, da durch ein passendes Belohnungssystem bei Kindern die Motivation gesteigert wird. Für die Förderung der Lernmotivation gibt es übrigens noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, die wir euch hier vorstellen.


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Was du bei Belohnungssystemen für Kinder beachten solltest

Um dir das Integrieren eines Belohnungssystems für Kinder möglichst einfach zu gestalten, möchten wir dir abschließend noch ein paar wichtige Tipps mit auf den Weg geben.


  1. passendes Timing: Bei Belohnungstafeln für Kinder sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass die Belohnung weder allzu schnell noch allzu langsam erreicht wird. Eine Belohnung für Schüler motiviert erst dann richtig, wenn dafür ein angemessener Aufwand notwendig war.
  2. angemessene Belohnungen: Auch ist es wichtig, dass die Belohnung in einem angemessenem Verhältnis zur Aufgabe steht, also weder zu gering noch zu groß ausfällt. Die Art der Belohnung solltest du von den Interessen deines Kindes abhängig machen. Als Belohnung für Schüler eignen sich auch Ausflüge. So kann dein Kind vom Alltag abschalten und gemeinsam mit dir oder Freunden eine schöne Zeit verbringen.
  3. klare Kommunikation: Erkläre deutlich die Regeln des Belohnungssystems, damit dein Kind versteht, welche Handlungen belohnt werden und warum. Klarheit fördert Verständnis und Kooperation.
  4. Flexibilität: Nicht immer findet sich das passende Konzept direkt beim ersten Versuch. Sei flexibel und passe das Belohnungssystem bei Bedarf an. Die Bedürfnisse und Entwicklungsstufen deines Kindes können sich im Laufe der Zeit ändern. Gleiches gilt auch, wenn dein Kind sich unwohl mit dem Konzept fühlt. Dein Kind sollte stets das Gefühl haben, zu dir kommen zu können, wenn es sich mit dem Aufbau des Belohnungssystems unwohl fühlt.

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